Das katholische Gotteshaus ist Allen Heiligen Gottes geweiht und wurde im Jahre 1811/12 errichtet. Der Vorgängerbau war eine einfache Holzkirche, die sich auf dem Gebiet des heutigen Friedhofs befand. Seit dem ersten Gottesdienst am 1. November 1812 in dieser Kirche wurde hier bis heute nach lateinischem Ritus die Heilige Messe gefeiert. Die Kirche ist Zeugnis für das Gottvertrauen und den religiösen Eifer der Vorfahren. Den katholischen Glauben hat die ca. 86 Seelen-Gemeinde durch die Jahrhunderte hinweg und auch in den Zeiten der beiden deutschen Diktaturen bewahrt. Besonders schwierig war die Situation, als Eichstruth von 1952 bis 1989 im 5-km-Sperrgebiet der DDR lag.
Im Inneren schmückt das Gotteshaus ein Barockaltar von 1770. Besonders wertvoll ist die Kanzel, die wohl aus dem 16. Jahrhundert stammt. Und die von fünf Skulpturen aus dem 15. Jahrhundert geschmückt ist. Außerdem ist die Kassettendecke mit der Darstellung der Apostel von hohem Wert. Unter Pfarrer Metze wurden 1951 die Sakristei und 1964 der Eingangs-Vorbau errichtet. Die bunten Glasfenster stammen aus dem Jahr 1952. Eine umfassende Renovierung erfolgte Mitte der 80er Jahre. In der Nacht vom 25. zum 26. Juli 1991 wurde die Eichstruther Kirche durch einen Blitzschlag im Transformatorenhäuschen der Gemeinde zum Opfer eines Brandes. Fassungslos und erschüttert standen die Eichstruther in der völlig verrußten und stark beschädigten Kirche. Die mit Bildern der Apostel bemalte Kassettendecke und die Orgel waren fast ganz zerstört. Nach erfolgter Renovierung konnte das Gotteshaus am 19. Juli 1992 durch Weihbischof Koch neu eingeweiht werden. Dabei predigte er: "Solange Sie in diesem Gotteshaus beten und Gottesdienst feiern, wird der Himmel über dem Dorf offen gehalten!"