Sie ist schon lang eine feste Veranstaltung im Eichsfelder Pilgerkalender, die Fußwallfahrt nach Vierzehnheiligen bei Lichtenfels. Aus einer anfänglich kleinen Gruppe von Fußpilgern sind in den zurückliegenden Jahren drei Gruppen gewachsen. An zwei Tagen versetzt gehen die Fußwallfahrer ihren 220 km langen Weg nach Vierzehnheiligen. Über Diedorf/Heyerode nach Creuzburg, Ruhla, Schmalkalden, Hildburghausen, Seßlach/Untersiemau, Kloster Banz.
Jüngst hinzugekommen ist eine Radfahrergruppe. Pilgern kennt keine Grenzen und so hat man eine Wallfahrtsroute entlang verschiedener Radwege gefunden. Anfänglich führt der Weg stromaufwärts der Werra nach Eisenach, Bad Salzungen, Hildburghausen und verläuft schließlich über Coburg zum Ziel. 300 km heißt es zu absolvieren, ehe sich die Radpilger mit den Fußpilgern in Grundfels vor Vierzehnheiligen treffen. Hinter allen Gruppen liegt natürlich viel körperliche Anstrengung. Das Wetter (Hitze, Regen), der Rennsteig und das Coburger Land mit dem vielen bergauf-bergab, die Blasen an den Füßen oder der Druck auf den Schultern. Hinzu kommen Pilgerregeln, die uns von Wandern und Touristik unterscheiden. Schweigezeiten, Rosenkranzgebete, Tagesheilige, Gesprächskreise, manchmal eine Mittagsruhe, gehören dazu. Kaffee, Alkohol und Mobilfunk leider nicht. Würde auch nicht passen, denn pilgern hat schließlich mit Besinnung, Ursprung und Religiosität zu tun.
In diesem Jahr waren es 52 Wallfahrer, die gemeinsam in die Basilika der 14 Nothelfer einzogen. Franziskanerbruder Heribert, ehemals Hülfensberg, ließ es sich nicht nehmen, uns Eichsfelder zu begrüßen. Es ist immer wieder ein erhebendes Gefühl, von vielen Gästen in der Wallfahrtskirche, die eher einem Dom gleicht, empfangen zu werden. Und es entschädigt für die vielen Strapazen des Weges.
Zu den Wallfahrern aus unserer Verwaltungsgemeinschaft gehörten
Rita Bode und Irmtraud Otto (Birkenfelde),
Ilona Zwingmann (Thalwenden),
Karola Rohrberg, Berti Hildebrand, Klaus Gümpel, Helga Schäfer, Bernadette Reipert, Barbara und Thomas Koch (alle Uder) sowie Pfarrer Jacob.
21. Juni 2015, Th. Koch